📈 Norwegen: Stromkosten steigen nach Stilllegung einer Mining-Farm
Kraken entfernt Lightning-Funktion in Deutschland + Binance warnt vor Clipper-Malware + US-Senatoren drängen Bitcoin-ATM-Betreiber zu mehr Sicherheit + Bitfarms Hosting-Deal mit Stronghold Digital + Bit2Me erhält VASP-Lizenz in Argentinien + MicroStrategy kauft Bitcoin
Die kürzliche Schließung einer Bitcoin-Mining-Anlage in der norwegischen Gemeinde Hadsel hat zu Strompreiserhöhungen für die Bürger geführt, da die für den Betrieb genutzte Energie nicht für andere Zwecke verwendet werden konnte. Viele Bewohner waren zunächst erfreut, nachdem sie jahrelang für die Schließung der Anlage, die etwa 20 % des Einkommens des Stromversorgers Noranett ausmachte, gekämpft hatten. Doch die Stilllegung führt nun dazu, dass die lokalen Stromrechnungen steigen, um den Einnahmeverlust auszugleichen. „Wenn ein so großer Einzelkunde plötzlich wegfällt, hat das natürlich Auswirkungen“, erklärte Robin Jakobsen, der Netzmanager von Noranett. Er schätzt, dass ein durchschnittlicher Haushalt in Hadsel durch diese Anpassung jährlich mit zusätzlichen Kosten von 2.500 bis 3.000 norwegischen Kronen (etwa 235 bis 280 US-Dollar) rechnen muss. Bürgermeister Kjell-Børge Freiberg erklärte gegenüber lokalen Medien, dass er hofft, andere produktive Projekte anzuziehen, die den Überschuss an Energie nutzen können. „So funktioniert die Regulierung unseres Energiesystems, was außerhalb der Zuständigkeit und Kontrolle der Gemeinde liegt. Damit müssen wir umgehen“, betonte Freiberg.
Krypto-Börse Kraken hat die Lightning-Funktion für Kunden in Deutschland aufgrund von „technischen Änderungen“ entfernt. Ein Support-Mitarbeiter von Kraken hat am Freitag fälschlicherweise „regulatorische Änderungen“ als Grund für die Aussetzung des Dienstes angegeben, was kurzfristig für Verwirrung in der deutschen Bitcoin-Community gesorgt hat. Die Börse hat diese Aussage jedoch mittlerweile widerlegt.
Krypto-Börse Binance warnt seine Nutzer vor Malware, die Adressen während Transaktionen manipulieren kann. Diese als „Clipper-Malware“ bekannte Schadsoftware verändert Daten in der Windows-Zwischenablage, wie zum Beispiel Krypto-Wallet-Adressen. Kopiert und fügt ein Nutzer eine Adresse ein, kann die Malware so die ursprüngliche Adresse durch die eines Angreifers ersetzen. Um finanzielle Verluste zu vermeiden, ist es daher wichtig, die Adressen vor dem Absenden einer Transaktion immer kurz zu überprüfen. Dies gilt sowohl für Transaktionen auf Binance als auch auf anderen Börsen und bei sämtlichen Bitcoin-Wallets, die du verwendest.
Sieben demokratische US-Senatoren schickten am Freitag einen Brief an die zehn größten Bitcoin-ATM-Betreiber in den USA und forderten sie auf, verstärkt gegen die zunehmenden Krypto-Betrügereien vorzugehen, die auf ältere Amerikaner abzielen. Die Abgeordneten erklärten, dass Kryptowährungen wie Bitcoin „seit langem mit kriminellen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden“ und dass die „relative Anonymität und Unumkehrbarkeit von Transaktionen sie besonders attraktiv für Betrüger gemacht hat.“ Laut einem Bericht des FBI und der FTC stiegen die gemeldeten Verluste durch Betrügereien bei Bitcoin-Geldautomaten zwischen 2020 und 2023 von 12 Millionen US-Dollar auf 114 Millionen US-Dollar an. Die Senatoren forderten die Unternehmen auf, stärkere Maßnahmen zu ergreifen, um Betrug zu verhindern und sicherzustellen, dass ihre Krypto-Geldautomaten nicht missbraucht werden. Sie verlangten bis zum 4. Oktober Antworten von den Unternehmen und baten um Details zu den derzeitigen Maßnahmen.
Bitcoin Miner Bitfarms hat kürzlich bekannt gegeben, dass es eine Hosting-Vereinbarung mit Stronghold Digital Mining abgeschlossen hat, um im Oktober 2024 — zwei Monate früher als geplant — zusätzliche 2,2 Exahashes pro Sekunde (EH/s) Rechenleistung online zu bringen. Im Rahmen der Vereinbarung werden 10.000 Bitmain T21 Miner in Bitfarms’ Panther Creek-Anlage in Pennsylvania installiert. Der Betrieb soll am 1. Oktober beginnen. Bitfarms wird Stronghold eine Gebühr zahlen, die 50 % der aus der Hosting-Vereinbarung erzielten Gewinne entspricht. Diese Vereinbarung wird jährlich verlängert, bis eine der beiden Parteien beschließt, den Vertrag nicht zu erneuern.
Die spanische Krypto-Börse Bit2Me hat die Genehmigung als Anbieter von Dienstleistungen für virtuelle Vermögenswerte (VASP) von der argentinischen Nationalen Wertpapierkommission (CNV) erhalten. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Im März eröffnete die CNV das Register für Anbieter von Dienstleistungen für virtuelle Vermögenswerte, das für Unternehmen in diesem Sektor erforderlich ist, die im Land tätig werden wollen. Laut einer offiziellen Liste der CNV sind bisher 79 Anbieter zugelassen worden.
MicroStrategy hat weitere 18.300 Bitcoin für ungefähr 1,11 Milliarden US-Dollar gekauft und erhöht damit seine Gesamtbestände auf 244.800 Bitcoin. Laut einem Formular, das am Freitag bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde, wurden die jüngsten Käufe von MicroStrategy zwischen dem 6. August und dem 12. September zu einem durchschnittlichen Preis von 60.408 US-Dollar pro Bitcoin getätigt.
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Yannik Pieper
📊 Hier sind die Wirtschaftstermine für den Monat September:
- 18.09. – Eurostat veröffentlicht die Inflationsdaten für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union und dem Euro-Raum (HICP).
- 18.09. – Die Zinssatzentscheidung der amerikanischen Zentralbank (FED) wird bekannt gegeben.
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